Das Leben in der Vordereifel gestalten
Kommunale und kirchliche Initiative „Wir.Zusammen.Aktiv“ hört genau zu
Vordereifel – Während der Corona-Pandemie hat sich eine Initiative gegründet, die ein gutes Leben in den Orten der Verbandsgemeinde Vordereifel unterstützen und ehrenamtliches Engagement fördern will. Unter dem Namen „Wir.Zusammen.Aktiv“ haben sich Vertreterinnen und Vertreter von kommunaler und kirchlicher Seite zusammengeschlossen.
Am Anfang stand ein Fragebogen, der 7800 Haushalte in der Vordereifel erreicht hat. „Gespräche vor Ort waren ja kaum möglich wegen des Lockdowns“, berichtet Oliver Serwas, Pastoralreferent im Dekanat Mayen-Mendig. „Doch wir wollen die Umsetzung der Synodenergebnisse ernst nehmen“, betont er. Daher sei es wichtig, zuzuhören, was die Menschen vor Ort benötigen, was ihnen fehlt oder wie es ihnen geht. „Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind unglaublich wichtig, um nicht ‚irgendetwas‘ auf den Weg zu bringen, sondern gezielt Hilfsangebote zu initiieren, die auch tatsächlich benötigt werden“, führt Team-Mitglied Dorothee Waldorf vom Pflegestützpunkt Mayen/Vordereifel aus. Sie und Oliver Serwas bilden gemeinsam mit Iris Emmerich (Katholische Familienbildungsstätte Mayen), Elena Janzen (Mehrgenerationenhaus Mayen) und Christine Engels (Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel) und sowie Hugo Nowicki (Ehrenamtlicher) den interdisziplinären Kreis.
Von den Ergebnissen der Umfrage angeregt, starten die Frauen und Männer von „Wir.Zusammen.Aktiv“ ihre Arbeit in der Gemeinde Langenfeld mit den Aktionen „Hoffnungspost“ und „Osterbriefe“. In Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde wurden Kinder und Jugendliche gebeten, Postkarten für ältere Bürger zu gestalten. „Und sie konnten ihre Adressen hinterlassen, so dass ein Austausch zwischen Jung und Alt möglich war. Es sollte keine Einbahnstraße sein, sondern den Kontakt im Dorf fördern“, erklärt Serwas. Diese Aktion zeigt einen Schwerpunkt der Initiative – nämlich Vernetzung: Ortsgemeinderat, Kirchengemeinde sowie Kindertagesstätte und Grundschule haben an einem Strang gezogen.
Die Gruppe versteht sich als Impulsgeber in den Orten aber auch als Ermöglicher, die das Engagement in den Dörfern fördern und unterstützen. Sie wollen die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und eine Anlaufstation für Menschen mit einem konkreten Wunsch, Anliegen oder einer Idee sein. Das kann durch das Bereitstellen von geeigneten Räumen oder passender Technik geschehen. Ein konkretes Beispiel ist die Idee eines Bürgers, der gerne kulturwissenschaftliche Spaziergänge anbieten möchte. Die Umsetzung soll erfolgen, sobald sich die Corona-Lage entspannt hat. Darüber hinaus setzen die Mitglieder ihre ganz unterschiedlichen Fachexpertisen ein, um das bereits vorhandene ehrenamtliche Engagement zu stärken. „Wir wollen beraten, unterstützen und Vernetzungen aufbauen“, fasst Oliver Serwas zusammen, und Christine Engels räumt gleichzeitig ein: „Wir wollen aber keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Angeboten sein“. Hinter allem steht die Frage: Was brauchen die Menschen, und was können wir für sie tun?
Konkret geplant ist als nächstes das Erstellen eines Sozialatlasses für die Pfarreiengemeinschaft Langenfeld in Zusammenarbeit mit Diakon Martin Nober.
Weitere Informationen gibt es bei Projektleiter Oliver Serwas unter Tel: 02651-70453-202, per E-Mail an oliver.serwas@bgv-trier.de oder auf www.dekanat-mayen-mendig.de/projekte/wirzusammenaktiv/.
(Bild und Text: Bischöfliche Pressestelle)