Wozu beichten?
Die Beichte hat eine leidvolle Geschichte hinter sich. Immer wieder wurde übertrieben oder sie fast völlig vergessen. Viele Menschen sprechen daher heute von der Beichte als einem Sakrament, das nicht mehr in unsere Zeit passt. Dabei ist gerade im Bußsakrament der Auftrag Jesu verwirklicht: „Kehrt um und glaubt.“ In der Beichte können wir unser Leben von Zeit zu Zeit unter die Lupe nehmen und all die Dinge, die „aus der Spur laufen“, korrigieren. Gott selbst sagt uns hier immer wieder die Chance des Neuanfangs zu.
Reicht da nicht der Bußgottesdienst?
Wenn man es von der Seite der Erfüllung eines kirchlichen Gebotes betrachtet – vielleicht. Aber ist es nicht gerade das, was der Kirche jahrelang vorgeworfen wurde. Sie betreibe einen Minimalismus, der nur auf die „Erfüllung“ von Ge- und Verboten aus sei, die Inhalte aber nicht berücksichtige?
Wenn mir ein Bußgottesdienst reicht, dann heißt das doch auch: Ich bleibe lieber im Allgemeinen. Einen schönen Meditationstext hören und dann gemeinsam das Schuldbekenntnis sprechen, das reicht mir. Wirklich mein Leben anschauen – in die Tiefe gehen: Nein danke!
Beichte – Wie soll das gehen?
- Die traditionelle Form im Beichtstuhl spricht immer weniger Menschen an. Gleichwohl ist auch sie noch möglich. Immer vor den großen Festen wird in allen Pfarreien Beichtgelegenheit angeboten. Bitte beachten sie die Veröffentlichung im Pfarrbrief.
- Das Beichtgespräch bietet Gelegenheit, sein Leben mit Hilfe eines Priesters ganz konkret zu betrachten und neue Wege zu suchen. Auch kann ich mir hier die Vergebung Gottes direkt zusagen lassen. Beichtgespräche können Sie jederzeit mit Pfr. Dreser (02656 / 240) vereinbaren.
- Eine dritte Möglichkeit ist, ein Beichtzentrum aufzusuchen. In unserer Nähe bieten die Benediktiner-Abtei Maria Laach (www.maria-laach.de) und das Kloster Maria Martental (www.scj.de) Beichtgespräche nach Vereinbarung an. Hier können Sie auch einen geistlichen Begleiter finden, der Sie regelmäßig ein Stück des Weges begleitet.