St. Dionysius
Kirchengeschichte:
Bis zur Franzosenzeit gehörte der Ort kirchlich als Filiale zur Pfarrei Masburg im Dekanat Ochtendung. Wann die erste Kapelle vor dem Brand im Jahre 1745 errichtet wurde, ist urkundlich bis jetzt nicht nachweisbar. Während der Franzosenzeit kam Bermel sowie das ganze Mayener Gebiet zur Diözese Aachen. Im Jahre 1806 wurde Bermel Filiale der Pfarrei Ürsfeld. Etwa im Jahr 1810 wurde Bermel nach Monreal eingepfarrt und im Jahre 1828 zur Verwaltung an Trier übergeben. Im Jahre 1842 wurde das Gotteshaus nach Osten hin erweitert. Seit 1880 betreute der Nachtsheimer Pfarrer die Gemeinde Bermel. Ab 1900 erhielt Bermel einen eigenen Friedhof. Als Geschenk der Bermeler Jagdpächter erhielt die Kapelle in der Fastenzeit 1922 neue Kreuzwegstationen. In der Karwoche des selben Jahres errichteten die Bermeler für Sänger und Sängerinnen beim mehrstimmigen Gesang eine Empore. Auf Anregung des Lehrers und Dank der Opferfreudigkeit der Gemeinde wurde 1928 ein Harmonium für die gottesdienstliche Gestaltung angeschafft. Im August 1932 ließ die Gemeinde die hiesige Kapelle von außen neu verputzen. Einen Monat später erfolgte auch die Renovierung im Inneren des Gotteshauses. Einen neuen Taufbrunnen erhielt die Bermeler Kirche am 12.Mai 1942. In den Jahren 1949/50 wurde in Kalenborn eine neue Kirche gebaut, und am 27. August 1950 eingeweiht. Vom 10. bis 24. Dezember des gleichen Jahres war in der Expositur Bermel-Kalenborn Volksmission, die Predigten hielt Pater Berthold Schoenen. Am 16.09.1951 erhielt die Bermeler Kirche 14 neue Bänke.
Auf Beschluss der Trierer Bischöflichen Generalvikariates wurde durch Urkunde vom 5. März 1952 die Expositur Bermel-Kalenborn zur selbstständigen Pfarrvikarie mit eigener Verwaltung. Am 27. April 1952 wählten die Bermeler und Kalenborner den ersten Kirchenvorstand. Am 15.09.1952 konnte das Pfarrhaus, das hauptsächlich aus eigenen Mitteln der Gemeinde Bermel finanziert wurde, eingeweiht werden. Da das bisherige Gotteshaus in Bermel als Pfarrkirche ungeeignet war, plante man den Bau einer neuen Kirche. Diese wurde in den Jahren 1954/55 erbaut und am 14. Oktober 1955 eingeweiht. Die alte Kapelle wurde 1957 bis auf die Außenmauern abgerissen. Die Bermeler Kirche erhielt im gleichen Jahr ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Im Jahre 1959 wurde in Bermel ein Heiligenhäuschen errichtet. Im Jahr 1960 erhielt das Gotteshaus Bermel ein neues Geläut. Die neue Orgel wurde im Jahr 1963 eingeweiht. Auf dem Friedhof in Bermel wurde im Sommer 1969 eine Leichenhalle aus Naturstein errichtet. Ein großes Ereignis war für Bermel am 7. September 1969 die Weihe von drei neuen Glocken für die Pfarrkirche. Nach dem zweiten Vatikanischen Konzil bildeten sich in allen Diözesen Pfarrgemeinderäte. Aus der Wahl vom 11.11.1979 ging Gisela Theisen als Vorsitzende des Bermeler Pfarrgemeinderates hervor.
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Filialkirche Kalenborn
St. Maria Magdalena Kalenborn
„Kalenborn gehörte pfarrlich von alters her zu Masburg. Für Kalenborn und Bermel (Filiale von Ürsfeld) wurde am 7.11.1941 eine Expositur (Außenkaplanei) errichtet mit dem Sitz in Bermel (KAA 1941 Nr. 299). Expositi waren P. Venantius (Johann) Hörter SSCC (1941-1946), P. Benedikt Kaisers SSCC ( 1946-1949) und P. Theobald v. Schönbeck SSCC (1949.1951).
Seit dem 21.12.1951 ist Bermel-Kalenborn Kirchengemeinde. Zu diesem Zweck wurde auch Kalenborn zunächst nach Ürsfeld umgepfarrt (KAA 1952 Nr. 94 und 95). Offenbar aber nur aus einem technisch-juridischen Grunde.
Am 22.6.1952 wurde Bermel-Kalenborn zur Pfarrvikarie erhoben (KAA 1952 Nr. 155).
Am 22.6.1952 wurde der bisherige Expositus P. Timotheus (Alois) Rüth SSCC zum Pfarrvikar von Bermel-Kalenborn ernannt (KAA 1952 Nr. 168). Alois Rüth wurde im Jahre 1958 in den Trierer Bistumsklerus inkardiniert. Er amtierte in Bermel-Kalenborn bis zum Jahre 1968 und fand bis zum Jahre 1972 in P. Wilhelm Holtgreve SCJ einen Nachfolger vor Ort. Seit 1972 wird Bermel-Kalenborn von Monreal verwaltet. Pfarrverwalter ist seit dieser Zeit P. Roland Imhoff AA.
Die neue Kirche wurde im Jahre 1949 nach den Plänen des damaligen Mayener (jetzt Trierer) Architekten Karl Peter Böhr erbaut und am 14.10.1950 ohne Chorraum benediziert. Am 14.9.1969 wurde sie durch Bischof Johannes Rüth von Trondheim (Norwegen), einem Bruder von Alois Rüth, mit neu angebautem Chorraum konsekriert.“
Aus einem Schreiben von Dr. Martin Persch, Bistumsarchiv Trier vom 13.01.1998
Im Jahr 1997 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Damals erhielt sie eine neue Glocke sowie den Zelebrationsaltar aus rotem Sandstein, der am 21.9.1997 von Domkapitular Richard Feichtner feierlich konsekriert wurde. Der Altar wurde zu Ehren der hl. Maria Magdalena geweiht, in das Reliquiengrab wurden Reliquien der Seligen Schwester Blandine Merten und des Seligen Peter Friedhofen eingeschlossen.
Seit September 2000 gehört Bermel-Kalenborn zu der neu entstandenen Seelsorgeeinheit Bermel-Boos-Monreal-Nachtsheim-Weiler. Pfarrer ist seitdem Michael Frevel.
Kirchenpatronin: St. Maria Magdalena
wurde durch Jesus von starker Besessenheit geheilt, begleitete ihn durch Galiläa und diente ihm. Sie war sowohl bei seinem Tod zugegen als auch eine der Frauen, die in der Frühe zum Grab kamen und erste Zeuginnen der Auferstehung wurden. Über ihr Grab herrscht Uneinigkeit. Eine Überlieferung berichtet, dass Kaiser Leon VI. 899 die Reliquien vom ursprünglichen Begräbnisort Ephesus nach Konstantinopel brachte, Auch die Mönche von Vézalay behaupten seit dem 11. Jahrhundert, den Leib zu besitzen. Ihr Fest ist der 22. Juli.