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Ostergruß 2023

„Sie erreichten das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend… Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn.“ (Lk 24, 28-31a)

Liebe Mitchristen,
seit mehr als einem Jahr erleben wir fast vor unserer Haustüre, wie in der Ukraine tagtäglich durch kriegerische Gewalt Menschen zu Tode kommen oder ihre Lebensgrundlage verlieren.
Aber nicht nur die Ereignisse in der Ukraine geben uns großen Anlass zur Sorge, auch die vielen anderen Krisengebiete unserer Zeit, das Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit seinen vielen tausend Toten und all das Elend, das über die Überlebenden gekommen ist.
All diese Ereignisse legen sich wie ein dunkler Schleier über uns, der Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Angst und Traurigkeit verursachen kann. Es entzieht uns den festen Boden unter unseren Füßen. Unsere Sicherheiten geraten ganz gewaltig ins Wanken. Da kann in uns schon die Frage aufkommen; Wohin soll ich mich wenden?

Ähnlich war die Situation der Jünger damals in Jerusalem. Sie waren der Überzeugung, Jesus sei der verheißene Messias; und dann mussten sie mitansehen, wie er verhaftet, verurteilt, gefoltert und gekreuzigt wurde. Jesus, das „wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“, ist im Kreuzestod erloschen. Hilflosigkeit, Ratlosigkeit, Traurigkeit und lähmende Traurigkeit prägen fortan die Jünger Jesu.

Zwei dieser Jünger waren zwei Tage nach Jesu Tod unterwegs von Jerusalem nach Emmaus. Traurig kehrten sie der heiligen Stadt Jerusalem den Rücken zu: Jesu war tot und damit auch die Hoffnungen, die sie in ihn gesteckt hatten, die Hoffnung auch auf Erlösung. Auf dem Weg kommt Jesus zu ihnen, den sie aber nicht erkennen, weil sie vor Trauer blind sind: sie rechnen nicht mit der Möglichkeit der Auferstehung. Er spricht mit ihnen über die Ereignisse von Jerusalem im Licht der heiligen Schrift. Als die Jünger in ihrem Haus ankommen, tut Jesus so, als wolle er weitergehen.
Er will es aber offensichtlich nicht, sondern er will ins Haus gebeten werden, damit die Jünger die Herrlichkeit der Auferstehung erkennen. „Herr, bleibe bei uns!“ – „sie erkannten ihn, als er das Brot brach.“ Das wahre Licht – Jesus – hat das Dunkel der Sünde und des Todes besiegt und alle Traurigkeit vertrieben.

Besonders in unserer Zeit, die uns durch die Vielzahl an niederschmetternden Nachrichten und Ereignissen, auch im persönlichen Bereich, uns oftmals rat- und hilflos, einsam und traurig macht, schenkt uns die Feier von Ostern neuen Mut, neue Hoffnung, neue Freude. Zu wissen, dass der Herr in unserer Nähe, an unserer Seite ist, meist still und unerkannt, macht unser Leben hell. Bitten wir daher Jesus immer wieder: „Herr, bleibe bei uns!“ Er wird uns diese Bitte sicher nicht abschlagen.

Ich wünsche uns allen in diesen schwierigen Zeiten ein gesegnetes Osterfest 2023! Es möge uns stärken im Glauben an Jesus, der versprochen hat, bei uns zu bleiben bis zum Ende der Welt (vgl. Mt 28,20).

Ihr Pastor
Alois Dreser

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