Liebe Mitchristen,
Weihnachten – das Fest der Familie, ein Fest der Freude, ein Fest des Friedens.
Mit diesem Fest sind bei uns doch meist viele schöne Erinnerungen verbunden.
Sogleich weckt Weihnachten auch in uns die Sehnsucht nach einem Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag, dem Frieden der Weihnacht.
Frieden – ein Wort, das in diesen Tagen und Wochen für uns eine neue Bedeutung bekommen hat, da eben in Europa, in unserer unmittelbaren Nähe, ein Krieg tobt.
Die Menschen in der Ukraine, aber auch an so vielen anderen Orten der Welt, müssen die Folgen tragen und erleiden, die ein Krieg nach sich zieht.
Auch wenn wir hier bei uns im Frieden leben können, erleben wir die Auswirkungen des Ukrainekrieges. Das erfüllt uns mit Sorge und ängstlich fragen wir uns: Was kommt da noch alles auf uns zu?
Und in diese Realität hinein wird uns die Botschaft von Weihnachten verkündet: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr“
Gott tritt in diesem Menschenkind in unsere Lebenswirklichkeit ein. Er bleibt nicht weit weg von uns, in sicherem Abstand, um sich nicht die Finger schmutzig zu machen. Er nimmt seinen Anfang auch nicht in einem Palast, wo ihm alle zu Diensten sind. Nein, er beginnt seinen Weg mit uns in der Armseligkeit eines Stalles, bei den Letzten der Gesellschaft, die immer schon ertragen und ausbaden mussten, was die da oben auf den Weg gebracht haben.
Auch wenn wir an Weihnachten nicht schon an den Karfreitag denken, der Evangelist Lukas schreibt sein Evangelium von Ostern her. Er weiß darum, dass Gott selbst im Chaos von Menschenleid und Tod, alles in seinen Händen hält.
Daher gilt die Botschaft des Engels auch uns heute: Fürchtet euch nicht! Denn Weihnachten ist die Zusage Gottes: Ich bin an eurer Seite.
Das ist Weihnachten. Lasst euch nicht erschrecken! Gott hat es in seiner Hand. Wir sind in seiner Hand.
So wünsche ich Ihnen, uns allen, dass wir den Frieden der Weihnacht erfahren und auch dabei mithelfen, dass dieser Friede auch anderen durch uns erfahrbar wird.
Ihr Pastor Alois Dreser
Beitragsbild: Krippe Nachtsheim – Das Pfarrbüro wünscht allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!