Die lang erwartete Antwort aus Rom auf Anfragen einer Laien- und einer Priestergemeinschaft unserer Diözese hinsichtlich der Art und Weise, wie Ergebnisse der Synode umgesetzt werden sollten, hat ein geteiltes Echo gefunden. Von Ernüchterung bis Erleichterung, von Enttäuschung bis Freude ist die ganze Bandbreite von Emotionen unter Haupt- und Ehrenamtlichen spürbar.
Klar ist eines: Wenn auch die Erkenntnisse und Bewertungen der Bistumssynode – auch aus römischer Sicht – zweifelsohne ihre Berechtigung haben, vieles von dem, was umgesetzt werden sollte, kommt so jetzt (noch) nicht. Die 35 Pfarreien der Zukunft sind (so) vom Tisch! Die Knackpunkte sind:
– Es kann (soll) mehr als nur 35 Priester in Leitungsfunktionen geben.
– Die Leitung einer Pfarrei gleichberechtigt im Team (in dem auch zwei Ehrenamtliche mitwirken) ist nach römischer Deutung vom Kirchenrecht so nicht gedeckt.
– Die räumliche Ausdehnung der geplanten Pfarreien wird kritisch gesehen, ebenso die Geschwindigkeit des Umsetzungsprozesses.
– Die vorgesehene Position des Rates der Pfarrei (als Gremium Ehrenamtlicher im Pendant zum Leitungsteams) wird ebenfalls abgelehnt mit der Begründung: Gremien in der kath. Kirche sind von ihrer Funktionsweise nicht mit Parlamenten zu vergleichen. Sie haben lediglich beratendes Mandat, und können den Pfarrer an ihre Entscheidungen nicht binden.
Soweit in Kurzform die Einschätzungen (Einschränkungen) aus Rom.
Wie geht es weiter? „Wir verzichten auf einen starken Schnitt und setzen eher auf eine behutsame Entwicklung”, so bringt Generalvikar Plettenberg die Ergebnisse der Beratungen als Reaktion auf die römischen Rückmeldungen auf den Punkt.
Nun steht die Idee im Raum, die bestehenden Pfarreiengemeinschaften (bistumsweit insgesamt 172) zu neuen Pfarreien zu fusionieren.
In unserem Dekanat entstünden demzufolge (anstatt einer) vier neue Pfarreien (mit jeweils pfarrlichen Gremien vor Ort), nämlich Langenfeld, Mayen, Mendig und Nachtsheim, die zu einem Seelsorgeraum gehören werden. Zum aktuellen Vorschlag gehört aktuell die Überlegung die pastorale Entwicklung überpfarrlich auf der Ebene des Seelsorgeraumes (Dekanates) voranzubringen. Auch die wirtschaftliche Steuerung (ähnlich dem jetzigen Kirchengemeindeverband) wäre dort angesiedelt. Das sind erste Überlegungen!
Für uns als Pfarreiengemeinschaft bedeutet das zunächst, wir bleiben bis auf Weiteres mal als Pfarreiengemeinschaft mit ihren 5 Pfarreien bestehen.
Wie sich das Ganze dann im Einzelnen gestalten wird, werden wir nach der Sommerpause erfahren. Die Bistumsleitung mit ihren Gremien wird darüber beraten.
So lange diese beraten, werden wir tun was jetzt ansteht. Schritt für Schritt wollen wir das gottesdienstliche Leben wieder zur Normalität führen.
Seit Juli feiern wir wieder in allen Pfarrkirchen die heilige Messe.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass es unbedingt notwendig ist, sich zu den Messfeiern an den Sonntagen (einschließlich Vorabendmesse) anzumelden. Die Abstandsregel reduziert die mögliche Zahl der Gottesdienstteilnehmer erheblich. Es sollte niemand davon ausgehen: Für einen wird immer noch ein Plätzchen frei sein. Wenn zehn andere auch so denken haben wir bereits ein Problem. Wir möchten niemandem an der Kirchentür sagen müssen, dass er nicht teilnehmen kann, weil alle Plätze besetzt sind. Daher nochmals meine dringende Bitte:
– für die Sonntagsgottesdienste (einschl. Vorabendmessen ) bitte im Pfarrbüro anmelden
(für die Werktagsmessen reicht es einen Zettel mit Name, Anschrift u. Telefonnummer mitzubringen)
– Mund-Nasen-Schutzmaske mitbringen und beim Eintreten sowie beim Verlassen der Kirche und beim Singen tragen!
Ihr Pastor Alois Dreser